Was wäre wenn … Menschen, die im Alltag nichts oder nur wenig mit dem Kunstbetrieb zu tun haben, in die Rolle von Kurator:innen schlüpfen würden? Das fragten sich 2020 das Kunstarchiv, heute Museum Utopie und Alltag, und die Burg Beeskow und luden elf Frauen und Männer ein, sich genau darin zu versuchen. Im Ergebnis entstanden damals zwei Ausstellungen, die unter dem Titel „Alle in die Kunst!“ nicht nur eine breite Besucher:innenschaft anzogen, sondern auch für ein enormes Medienecho sorgten.
Ein Erfolg, an den wir in diesem Jahr mit leicht verändertem Konzept anknüpfen wollen. Charlotte (15), Johanna (16), Nils (17) und Tom (14) von der Kreisjugend-feuerwehr Oder-Spree sind dafür im Rahmen eines zweitägigen Workshops in den Kunst-Bestand des Museums Utopie und Alltag auf der Beeskower Spreeinsel eingetaucht. Dort haben sie, begleitet von Dr. Angelika Weißbach, wissen-schaftliche Mitarbeiterin des Museums, und Stephanie Lubasch, Projektreferentin der Burg, aus mehr als 18.000 Kunstwerken aus 40 Jahren DDR eine Auswahl getroffen, die sie nun im Salzhaus der Burg Beeskow präsentieren. „Mit unserer Ausstellung ,Turn the time back‘ laden wir ein zu einer Zeitreise durch Kunst aus der DDR“, sagen sie selbst. Und haben dafür mit Mode, Musik, Mobilität und Politik – ausgehend von ihren eigenen Interessen – vier Themenfelder aufgemacht. Zu sehen sind Werke der Malerei, Grafik, Plastik und Fotografie u.a. von Günther Brendel, Wolfgang Mattheuer, Heidrun Hegewald und Jenny Mucchi-Wiegmann.