Sven Gatter. Echo Tektur. Ruinen und Modelle

Abbildungen aus der Werkreihe "EchoTektur - Ruinen und Modelle" (seit 2018) © Sven Gatter© Sven Gatter
Abbildungen aus der Werkreihe "EchoTektur - Ruinen und Modelle" (seit 2018) © Sven Gatter

Seit einem Stipendienaufenthalt im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf (Niederer Fläming) widmet sich Sven Gatter verschwindenden Architekturen im ländlichen Raum Ostdeutschlands. Im Zuge dieser Auseinandersetzung ist u. a. eine Serie von Schwarzweißfotografien entstanden, die die ruinenartigen Reste von aufgegebenen Ziegelsteingehöften, Gasthöfen und kleineren Landwirtschaftsbetrieben sowie das in ihnen zurückgelassene Inventar zeigt. Seinen Bildgegenstand macht der Künstler dabei nur fragmentarisch sichtbar, wodurch eine konkrete Verortung der festgehaltenen Szenerien unmöglich wird. Stattdessen treten die gefundenen Ordnungen und die verschiedenen Materialitäten in den Vordergrund.

In die Reihe hat Sven Gatter auch Bilder von eingelagerten, unfertigen oder zurückgebauten Architekturmodellen einbezogen, die er bei einer durch das Potsdamer Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) geförderten Recherche im Lehrbauhof Großräschen (Niederlausitz) fotografieren konnte. Die so herbeigeführte Konfrontation der Sujets Ruine und Modell begreift er als eine Metapher für den Strukturwandel und die ambivalenten Phänomene, von denen Transformationen stets begleitet sind: Zerstörung und Neuinterpretation, existentielle Bedrohung und spielerische Anverwandlung, Frust und Lust.

Abbildungen aus der Werkreihe "EchoTektur - Ruinen und Modelle" (seit 2018) © Sven Gatter© Sven Gatter
Abbildungen aus der Werkreihe "EchoTektur - Ruinen und Modelle" (seit 2018) © Sven Gatter

Sven Gatter wurde 1978 in Halle (Saale) geboren, wuchs in Bitterfeld auf und lebt heute in Berlin und Brandenburg. Nach einem Studium der Angewandten Sozialwissenschaften in Erfurt folgten ein Gastaufenthalt an der Bauhaus-Universität in Weimar sowie der Besuch der Berliner Ostkreuzschule für Fotografie. 2016 wurde Sven Gatter für seine fotografische Arbeit der Lotto Brandenburg Kunstpreis zugesprochen.

Die Schriftstellerin Judith Zander und der Fotokünstler Sven Gatter stellen in diesem Jahr das erste Stipendiat:innen-Tandem der Günter-de-Bruyn-Stiftung. Nach zweimonatigem Aufenthalt im ehemaligen Wohnhaus von Günter de Bruyn werden sie nach Beeskow mitbringen, was in Waldesstille entstand - wobei Judith Zander lesen und Sven Gatter seine Rauminstallation "Echo Tektur" aus Fotografie, Video und Materialskulpturen zeigen wird.

Die Ausstellung Sven Gatter. Echo Tektur. Ruinen und Modelle wird am Freitag, 06. Oktober 2023, um 19 Uhr im Salzhaus eröffnet.

Ausstellung: 06.10.23 - 04.02.24

Vernissage 06.10.23 um 19 Uhr

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